EURAP Schwangerschaftsregister

Aufgaben

Das europäisches Register für Schwangerschaften unter Antiepileptika EURAP steht für European Registry of Antiepileptic Drugs and Pregnancy

EURAP ist ein internationales Projekt von unabhängigen Forschergruppen, die sich auf ein gemeinsames Protokoll für die prospektive Erfassung von Schwangerschaften unter Antiepileptika-Exposition geeinigt haben. 

Aktuell beteiligen sich weltweit 1.500 Ärzte und Ärztinnen aus 46 verschiedenen Ländern an der internationalen Studie. Insgesamt wurden 29.064 Schwangerschaften im Zentralregister von EURAP erfasst (Stand: 25. Oktober 2022).

In Deutschland wurden bisher insgesamt 4.344 Schwangerschaften gemeldet (Stand: 25. Oktober 2022). Die Zahl der an der Studie teilnehmenden Kliniken, Ambulanzen und Praxen liegt in Deutschland bei 370.

Der Bericht gibt Ihnen einen Überblick über die Häufigkeit und Art der gemeldeten kindlichen Fehlbildungen sowie Risikofaktoren im Zusammenhang mit der mütterlichen Antiepileptikaeinnahme während der Schwangerschaft.

Nach Italien kommen die meisten Schwangerschaften aus Deutschland. Von Mai bis November 2022 konnte hier ein Zuwachs von 66 eingeschlossenen Schwangerschaften verzeichnet werden (nachgemeldete Schwangerschaften aus diesem Zeitraum werden im Grape-Report im November miterfasst).

Ziele

Das Ziel von EURAP ist ein Vergleich der Sicherheit der verschiedenen Antiepileptika für das ungeborene Kind bezüglich der Häufigkeit von kongenitalen Fehlbildungen und von pränatalen Wachstumsverzögerungen. Alle Frauen, die zum Zeitpunkt der Konzeption Antiepileptika einnehmen, sollen erfasst werden, unabhängig davon, ob die Behandlungsindikation eine Epilepsie oder eine andere Erkrankung ist. Alle interessierten Ärzte, die Frauen betreuen, die in der Schwangerschaft Antiepileptika einnehmen, sind herzlich eingeladen, sich aktiv an EURAP zu beteiligen.

Kontakt

Prof. Dr. med. Bettina Schmitz

Neurologische Klinik
Vivantes Humboldt-Klinikum
Am Nordgraben 2
13509 Berlin
E-Mail: bettina.schmitz@vivantes.de