|  Stellungnahme

Empfehlungen zum Einsatz und Indikationen von "Wearables"

Vorschlag der DGfE-Kommission „Patientensicherheit“

Präambel:

Der Einsatz von klinisch geprüften und zugelassenen mobilen (oder stationären) Gesundheitstechnologien zur automatisierten Erkennung tonisch-klonischer Anfälle (oder anderer Anfallstypen, je nach Gerätetyp und Zulassung) erlaubt zum einen möglicherweise die unmittelbare Hilfestellung nach Eintreten eines tonisch-klonischen Anfalls. Zum anderen objektiviert der Einsatz solcher Technologien das Therapiemonitoring, verbessert so die individuelle Beratung und hilft, die Therapie tonisch-klonischer Anfälle anzupassen. Die Einschätzung, ob solche Hilfsmittel bei einem Betroffenen mit Epilepsie eingesetzt werden sollen, erfolgt typischerweise gemeinsam mit den Betroffenen und Angehörigen individuell unter Berücksichtigung persönlicher Präferenzen sowie Abwägung von Nutzen und möglicher Risiken.

Empfehlung:

Der Einsatz dieser Technologien kann in folgenden Konstellationen erwogen werden:

(1) Menschen mit Epilepsie, die alleine leben: 

  • Bei Auftreten tonisch-klonischer Anfälle (oder Hinweisen auf stattgehabte tonisch-klonische Anfälle), unabhängig von der Tageszeit des Auftretens; 
  • Zum Therapiemonitoring (Erfassung der Dunkelziffer tonisch-klonischer Anfälle).

(2) Bei Menschen mit Epilepsie, die in Gemeinschaft leben, aber alleine schlafen: 

  • Bei Auftreten tonisch-klonischer Anfälle (oder Hinweisen auf stattgehabte tonisch-klonische Anfälle), unabhängig von der Tageszeit des Auftretens; 
  • Zum Therapiemonitoring (Erfassung der Dunkelziffer tonisch-klonischer Anfälle).

(3) Bei Menschen mit Epilepsie, die nicht alleine schlafen:

  • Je nach individueller Konstellation Einsatz ggf. indiziert.

 


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